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Design im Blut, Kolumbien in der DNA

Das Designlabel ames hat auf dem Salone del Mobile Teppiche und Sitzmöbel, Leuchten, Kissen und mehr unter anderem von Sebastian Herkner präsentiert. Ihnen allen gemein: das kolumbianische Kunsthandwerk, das sie zu Leben erweckt.

11/05/2024 - Das 2006 von Ana María Calderón Kayser und ihrem Mann Karl-Heinz Kayser gegründete Unternehmen ames verwendet für sein Produktportfolio vor allem die traditionellen Naturmaterialien und Handwerkstechniken Kolumbiens. Die zahlreichen Neuheiten, die ames auf dem Salone del Mobile 2024 präsentiert hat, entspringen unter anderem der Feder von Sebastian Herkner. Dabei bestechen sie alle mit ihrer einzigartigen Formensprache, die sich immer auch den Materialien und Verarbeitungstechniken orientiert.
Tatacoa-Teppich, Tupies Leuchtobjekt und Figur; Foto: ames 2Pin it

Tatacoa-Teppich, Tupies Leuchtobjekt und Figur; Foto: ames

Die Wüste als Inspiration

Hunderte Nuancen Rot, Felsenriffe, die vom Wind geformt wurden, ein faszinierendes Spiel aus Licht und Schatten: wer die Tatacoa-Wüste besucht, betrifft Land aus einer anderen Zeit. Die Belgierin Charlotte Lancelot, bekannt für Designs voll optischer Täuschungen und abstrakten Spielereien, nahm jenes Land und übertrug es auf en kunstvollen Tatacoa-Teppich aus Fique-Fasern. Die Agaven-artige Pflanze wird von Handwerker*innen in der Nähe von Bogotá zu geflochtenen Zöpfen in Orange, Rot und Braun verwoben werden.

Lampenfiguren im Fransenrock

Mit der Tupies-Kollektion schafft Sebastian Herkner einen verspielten Spagat zwischen Leuchtobjekt und Figur, regionaler Mode und kosmopolitischem Centerpiece. Inspirieren ließ sich der Star-Designer auf einer seiner Kolumbien-Reisen von den mannigfaltigen Textilien der diversen indigenen Gemeinschaften in den Amazonas-Gebieten. Besonders Curití, eine Weberstadt im Norden des Landes, ist berühmt für lebendige Farben und eine reiche Stoffvielfalt. Um den einzigartigen Geist der Gegend einzufangen, arbeiteten die lokalen Handwerker mit der Nationalfaser Kolumbiens, der Fiqué-Faser, die aus einer Agaven-Art gewonnen wird und färbten sie in etwa in Burgunderrot, Olivengrün oder Tiefblau. Geflochten wurden die Fasern dann zu fransigen Röcken aus Makramé-Zöpfen. Gekrönt werden die Häkel-Röckchen von mundgeblasenen Glasköpfen in strahlenden natürlichen Farben, die das Produkt zu einem fröhlichem Centerpiece mit menschlichem Charme machen.
Leuchte Milpesos, Bank Obleas, Foto: ames 3Pin it

Leuchte Milpesos, Bank Obleas, Foto: ames

Minimalistische Ikone

VISSERMEIJWAARD hat in der Vergangenheit minimalistische, ausdrucksstarke Objekte entworfen. Kreativdirektorin Vera Meijwaard hat dieses Prinzip auf ihr erstes Ames-Produkt übertragen, eine Lampe aus Seje-Palme. Ihre einzigartige Textur ermöglichte es den Handwerkern, das Holz um eine Metallstruktur zu wickeln. Der Name Milpesos bezieht sich auf die regionale Beliebtheit der Palme. Ihre Verarbeitung wurde in der kolumbianischen Karibik perfektioniert. Die handgefertigte Lampe benötigt mindestens drei Wochen zur Herstellung und unterstreicht den umweltbewussten Luxus von Ames.

Auch Oblaten inspirieren

Ein neues Design von Mae Engelgeer, die Bank Obleas, ist inspiriert von traditionellen kolumbianischen Nachspeisen rund um die Oblate. Gestalterischer Kern der Bank: die runde Form. Struktur und Textur erinnern dabei spielerisch und subtil an den waffelig geriffelten Kracker. Die Oblea Kollektion wird gefertigt aus nachhaltigen Yaré-Fasern einer Baum-Pflanze, die in der Cordobá-Region angebaut wird. Die Bänke sind in einer mittleren und einer großen Ausführung erhältlich und werden durch einen Hocker und einen Beistelltisch ergänzt.
Chiscas-Poufs, Foto: ames 4Pin it

Chiscas-Poufs, Foto: ames

Aus Fique Faser

Ames erweitert die Chiscas-Kollektion von Sebastian Herkner um eine neue Kreation, die Chiscas-Poufs. Sie sind handgemacht und erfordern über 30 Tage Arbeit. Jeder Hocker erzählt eine Geschichte von Hingabe und Können und wertet Räume nicht nur optisch auf. Die Chiscas Hocker sind in zwei Größen erhältlich und vielseitig einsetzbar, ob als zusätzliche Sitzgelegenheit, bequeme Fußstütze, praktischer Beistelltisch oder Dekorationsobjekt. Gefertigt sind sie aus Fique, einer Naturfaser aus Kolumbien, und in einzigartigen Farbvariationen und Mustern erhältlich. Chiscas ist von Webtechniken aus Santander, Kolumbien inspiriert, wo die Fique-Faser seit Generationen verwendet wird. Benannt ist die Kollektion nach der Gemeinde Chiscas, die Teil des beeindruckenden Nevado del Cocuy Naturparks ist.
Paipas-Teppich (unten rechts), Monguis-Teppich (oben links), Balcones-Teppich (unten links) Foto: ames 5Pin it

Paipas-Teppich (unten rechts), Monguis-Teppich (oben links), Balcones-Teppich (unten links) Foto: ames

Teppiche, Teppiche, Teppiche

Sebastian Herkner wurde auf seiner Reise mit Ames durch Kolumbien von verschiedenen Regionen inspiriert. In der kühlen Seen-Landschaft der Boyacá Region entstanden vier warme Paipas-Teppiche. Sie werden traditionell hergestellt und zeigen organische Formen und natürliche Farbtöne. Es gibt vier Designs in Sand-, Erd- und Steintönen, die Tradition und Zeitgeist verbinden. Jedes Design ist in drei Größen erhältlich.

Das Dorf Monguis, bekannt für charmante Architektur, und die raue Anden-Tundra, vom Klimawandel bedroht, inspirierten Designer Sebastian Herkner zu einem modernen Teppich, der traditionelles Handwerk einfängt. Der Teppich Monguis wird traditionell hergestellt, wobei ungefärbte und gefärbte Wolle zu abstrakten Mustern gewebt werden.

Designer Sebastián Jauregui bringt eine neue Farbstellung in die beliebte Teppichkollektion Balcones und präsentiert die Farben Cremeweiß / Beige / Purpurrot / Signalrot / Dahliengelb. Als einzigartige Ergänzung der ames Kollektion an handgewebten Wollteppichen fügt der neue Farbton einen Kontrast hinzu, der in den vorherigen Stücken nicht zu sehen war. Die satten, leuchtenden Farben von Purpurrot und Dahliengelb sind in einem einzigen zentralen Streifen konzentriert, der dem Stück eine starke Präsenz verleiht und gleichzeitig einen Kontrast zu den natürlichen Erdtönen im Hintergrund bildet. Erfahrene Kunsthandwerker aus Cundinamarca in den östlichen Anden Kolumbiens stellen die flachgewebten Balcones-Teppiche auf einem horizontalen Handwebstuhl her. In der Mitte jedes Teppichs befindet sich ein handgefertigtes Stickereimuster, das in einem zeitaufwändigen Prozess das Können der Knüpferinnen erfordert. Der daraus resultierende weiche Farbverlauf schafft ein Hochrelief mit zeitgenössischem Aussehen. Durch diese Produktionsmethode ist jedes Design einzigartig.
CIRCO Beistelltisch , Foto: ames 6Pin it

CIRCO Beistelltisch , Foto: ames

Mit Marmor jongliert

Die von Sebastian Herkner entworfenen, unkonventionellen Stücke der Kollektion CIRCO sind von den Wanderzirkussen Kolumbiens inspiriert. Nun wird die Sitzgruppenserie um eine Marmorausführung des Beistelltischs erweitert. Der CIRCO Beistelltisch ist nicht mehr nur ein kunstvoll handgeflochtenes Muster, sondern erhält durch die Kombination von feinem italienischem Marmor mit der bereits beliebten kolumbianischen Stahlflechttradition einen robusteren Charakter. Das Ergebnis ist ein luxuriöses und elegantes Möbelstück, das jedem Raum, den es schmückt, einen Hauch von Wunder verleihen wird.
Chumbes-Kollektion, Foto: ames 7Pin it

Chumbes-Kollektion, Foto: ames

Gewebte Kissen in neuer Farbe

Inspiriert von der Chumbe Inga, einem Kleidungsstück mit traditionellen Symbolen, entwarf die Designerin die Chumbes-Kollektion. Für die handgewebten Kissen und Lagen wird eine Kombination aus Baumwolle und Naturfasern mit feinen Metallgarnen verwendet, die zu gerippten Strukturen verbunden werden. In einer grafischen Komposition bilden diese ein einzigartiges Muster. Nun präsentiert ames für die Chumbes Kollektion von Mae Engelgeer eine exklusive Ergänzung der Farbpalette. Mit einem Grundton in Beige, Streifen in einem fernen Blau und einem bedeutenden Goldton wird diese neue Ergänzung jeden Raum aufwerten und gleichzeitig einen Hauch von traditionellen Mustern und komplizierten Webarten in die Umgebung bringen. Diese Farbgebung strahlt Wärme und Charme aus und verleiht jedem Raum einen Hauch von Raffinesse, während sie gleichzeitig den Komfort eines traditionell gewebten Kissens bietet.
Pendelleuchte Farols, Foto: ames 8Pin it

Pendelleuchte Farols, Foto: ames

Wie ein Fascinator

Mae Engelgeer, die niederländische Designerin, ergänzt ihre Leuchtenkollektion Farols für ames um eine neue Farbe. Das Beige bringt eine neue Interpretation der Pendelleuchten mit einem neutralen, minimalistischen Touch, wobei die schönen handwerklichen Qualitäten der ursprünglichen Kollektion erhalten bleiben. Dieses Stück ist ein Ausdruck kolumbianischer Handwerkskunst und erinnert an die filigrane Schönheit eines Fascinators.
Picos Beistelltisch, Foto: ames 9Pin it

Picos Beistelltisch, Foto: ames

Zuckerhut und Flechtwerk

Für die Picos-Kollektion arbeitete Ames erstmals mit dem kanadischen Design-Studio REPUBLIC OF II BY IV zusammen. Gemeinsam entwickelten sie ein Tisch-Duo, deren Sockel sich an der zuckerhutartigen Form eines kolumbianischen Bergpaares, den Cerros de Mavecure, orientieren. Gefertigt wurden die Monolithe aus schwarzer Tonerde in Tolima. Gekrönt werden die Sockel (die kleine Tisch-Variante misst 44 cm, die große 65cm) von jeweils eine handgeflochtene Tischplatte aus der Nationalfaser Kolumbiens: der Fiqué-Faser, die aus einer Agaven-Art gewonnen und von versierten Handwerkern in Boyacá verarbeitet wird.
Guapi-Vasen-Kollektion, Foto: ames 10Pin it

Guapi-Vasen-Kollektion, Foto: ames

Einfach guapa, diese Vase

In dieser Saison gibt es ein völlig neues Design für die Guapi-Kollektion. Guapi 3 von Mae Engelgeer fügt der Designsprache der Vasen-Kollektion einen eleganten und zugleich kühnen Aspekt hinzu. Mit ihren auffälligen Mustern und dem Kontrast der natürlichen und erdigen Farben setzt Guapi 3 in jeder Umgebung ein Zeichen und verleiht ihr einen Hauch von handwerklichem Charme.
Baumwollkissen Nouveau Nido, Foto: ames 11Pin it

Baumwollkissen Nouveau Nido, Foto: ames

Häkel- und Makramee-Technik-Mix

Die Baumwollkissen Nouveau Nido von Sebastian Herkner werden mit der traditionellen Makramee-Technik hergestellt und mit gehäkelten Motiven von Kunsthandwerkern verziert. Jedes Kissen ist ein Unikat und wird in kleinen Werkstätten in der Reserva Entreagua in den Anden, die für ihre dschungelartige Vegetation und ihre textile Knüpftechnik bekannt ist, in aufwendiger Handarbeit hergestellt. Die Artesanos arbeiten mit viel Sorgfalt und Präzision mindestens eine Woche lang an jedem Kissen, denn allein die Vorbereitung von Baumwolle und Wolle dauert etwa drei Tage.
Caribe Chic - Plissé Sitzmöbelkollektion, Foto: ames 12Pin it

Caribe Chic - Plissé Sitzmöbelkollektion, Foto: ames

Caribe trägt nun lang

Die Caribe Chic - Plissé Sitzmöbelkollektion von Sebastian Herkner präsentiert eine neue Version im einzigartigen "langen Kleid". Die traditionell gewebten Bänder scheinen den Stuhl zu umschließen und fast bis zum Boden zu reichen. Zum besonderen Blickfang werden die Komponenten der Kollektion dank der leuchtenden Farben, die typisch für die kolumbianische Huila-Region sind.

 


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