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LAKAPOLIESIS von Matteo Cibic: neue Perspektiven für die Pflanzenwelt

Skulpturen aus Holz, Aluminium, Marmorstaub und Wolle über die Beziehung zwischen Tieren und Pflanzen neu. Eine Installation in der Fondazione Luigi Rovati

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26/03/2025 - Die Beziehung zwischen Tieren und Pflanzen neu zu definieren, um eine etablierte anthropozentrische Sichtweise zu unterlaufen, so das Ziel der Installation LAKAPOLIESIS von Matteo Cibic. Zu sehen ist eine Reihe von Skulpturen, Objekten und Prototypen, die neue Perspektiven auf die Pflanzenwelt erforschen und dabei Überlegungen zur Nachhaltigkeit und zur Beziehung des westlichen Menschen zu Zeit und Raum einbeziehen.
 
Die Installation, die anlässlich der Art Week und der Milano Design Week 2025 realisiert wird, entfaltet sich im Kunstpavillon und im Garten der Fondazione Luigi Rovati am Corso Venezia 52. „Skulpturen, Naturen, Kulturen, Basreliefs, Profile, Installationen, Objekte, Tiere, Emotionen und pulsierende Pflanzengefühle. Biomorphismen, andere Zentralitäten, dreidimensionale Landkarten, Pflanzen, Gemälde der Natur, lauwarme kleine Kreaturen und XXL-Figuren, alle im Vektor neuer und noch nie dagewesener Transmigrationen, nicht nur der Materie, sondern ihres eigentlichen Wesens.“ So definiert die Kuratorin Chiara Guidi das Projekt von Cibic.
 
Inspiriert von Alexander Humboldts illustrierten Landkarten und den Schriften von Jagadish Chandra Bose und Monica Gagliano, schafft Cibic dreidimensionale chromatische Kartografien und großformatige Pflanzenkompositionen, die die Emotionen und Gefühle von Pflanzen beschreiben sollen.
 
Protagonisten der Ausstellung sind Skulpturen aus Holz, recyceltem Aluminium, Marmorstaub und geknüpfter Wolle, die durch eine neuartige und asymmetrische Erzählung einer neuen "Pflanzennomenklatur" Gestalt verleihen.
 
Die aus recyceltem Aluminium gefertigten Außenarbeiten für CIAL stellen eine zukünftige mythologische Erzählung vor. Diese Skulpturen stellen Figuren dar, die für Unsterblichkeit stehen und die Fähigkeit des Aluminiums zur Wiedergeburt verkörpern, dabei gleichzeitig die Entwicklung der menschlichen Wahrnehmung der Pflanzenwelt verdeutlichend. Im Inneren des Gebäudes stellen die farbenfrohen Baumskulpturen einen Versuch dar, die Emotionen von Pflanzen durch eine "farbenfrohe dreidimensionale Abbildung" zu visualisieren. Die Verwendung von Materialien wie geschnitztem Holz, recyceltem Aluminium und feinen Stoffen, die in Zusammenarbeit mit indischen Gemeinschaften hergestellt wurden, unterstreicht einen künstlerischen Ansatz, der Innovation und Handwerkskunst verbindet. Die Marmorstaub-Basrelief-Serie "Fragmenta" bietet eine post-anthropozentrische Vision, in der Pflanzen verlassene Städte und Innenräume übernehmen und die einzigen lebenden Bewohner werden. Diese Idee regt zu einer Reflexion über die Rolle der Menschen und die Widerstandsfähigkeit der Natur an. Neben den neuen Werken zeigt die Ausstellung im Kunstpavillon auch einen Auszug aus Dermapoliesis (2017), einem früheren Projekt, in dem Matteo Cibic sich eine Zukunft vorstellte, in der Pflanzen Düfte und bereits verarbeitete Produkte erzeugen können, und zwar durch eine Reihe von botanischen Prototypen mit hybridem und futuristischem Charakter, die von hypothetischen neuen Produktionssystemen erzählen. Die beiden Projekte, die das Ergebnis ständiger Recherchen von Cibic von 2017 bis heute sind, zeigen, wie sich das Interesse des Künstlers an der Pflanzenwelt im Laufe der Zeit gewandelt hat: von einem Instrument im Dienste Menschen, das seine Produktion und seinen Vertrieb optimiert, zu einem geheimnisvollen Objekt, das in Zeiten und Räumen außerhalb der Kontrolle des Menschen agiert.
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