Die Linienführung der Architektur wirkt modern und schlicht, während die Holzschindeln, die das Haus verkleiden, einen warmes, einfaches Flair hinzufügen. Diese Verbindung findet sich auch im Innern des Hauses wieder. Auch hier treffen moderne, klare Elemente auf die Behaglichkeit von Holz. Was sich von außen allerdings nicht ankündigt ist die offene und lichtdurchflutete Innenarchitektur.
Galerie unter Schrägdach, überhohes Wohnzimmer
Das Erdgeschoss ist unterteilt in einen separaten Schlafbereich und den spektakulären Wohn- und Essbereich, über dem der Raum bis zum Giebel geöffnet wurde. Unter der Treppe, die zum Obergeschoss führt, ist die Küche eingebaut.Um dem Wunsch der Bauherrin nach einem Schrägdach nachzukommen und dennoch den Raum direkt darunter aktiv nutzen zu können, kam Nöbauer auf die Idee, im ersten Stock eine multifunktionale Galerie zur Ausstellung der Gemäldesammlung der Auftraggeberin einzurichten. Zusätzlich dient der Raum als Bibliotheksecke oder Schlafbereich für Gäste.
Lichtspiele von oben
Um die offene Raumaufteilung durch viel Tageslicht zu unterstützen galt der Lichtplanung mit umfassendem Einsatz von Fensterelementen in Fassade und Dach besonderes Augenmerkt. Dabei kam ein von Velux bereitgestelltes Simulationstool zum Einsatz, das schon in der Planungsphase einen klareren Eindruck davon verschafft, wie das Projekt letztlich wirken könnte. Die Tageslicht-Simulation ermöglicht es, Visualisierungen eines Raumes mit oder ohne Dachfenster zu vergleichen, so dass man das Licht von oben bildlich vor Augen hat.„Durch die offene Konstruktion des Hauses entstehen durch den Lichteinfall von verschiedenen Seiten bzw. Himmelsrichtungen rund um die Uhr spannende Situationen, einmal spiegelt sich ein Lichtstrahl in der Glasbrüstung, einmal fällt das Sonnenlicht durch ein Dachfenster auf eine bestimmte Bodenfläche, einmal auf ein Kunstwerk“, schwärmt die Bewohnerin.
Nachhaltig gebaut
Für den Bau des Hauses wurde auf regionale Rohstoffe zurückgegriffen. Die Granitblöcke für den Vorgarten und die Arbeitsplatte der Küche stammen beispielsweise aus einem nahegelegenen Steinbruch. Alle Holzelemente, einschließlich der für die Fassade verwendeten Lärchenschindeln, wurden von örtlichen Zimmereien geliefert, die mit Holz aus der Region arbeiten. Bei der Umsetzung des Projekts wurden über 60 m3 Brettsperrholz, 25 m3 Fichtenmassivholz, 10 m3 Lärchen- und 1 m3 Eichenholz sowie 75 m3 Holzweichfaserdämmung verbaut. So war es möglich, ca. 100 Tonnen CO2 im Haus zu binden.Nachhaltig, viel Wohnkomfort und tageslichtdurchflutet – nicht nur die Bauherrin ist von ihrem neuen Eigenheim begeistert. „Ich würde jederzeit selbst einziehen. Das Haus hat so viele tolle Plätze, und ich bin mit jedem Detail zufrieden“, zieht Architekt Nöbauer nach Realisierung seines Entwurfs ein mehr als positives Fazit.
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